Wo Sie Verhütungsmittel bekommen

Am 8. Juli 2021 gab die Medicines and Healthcare Products Regulatory Agency (MHRA) bekannt, dass die Desogestrel-Minipillen Hana und Lovima im Vereinigten Königreich rezeptfrei erhältlich sind. Es ist möglich, dass in Zukunft weitere Verhütungsmethoden rezeptfrei erhältlich sein werden.

Derzeit sind orale Verhütungspillen in Deutschland nicht rezeptfrei erhältlich.

Zentren für sexuelle Gesundheit und Familienplanung, Kliniken für Urogenitalmedizin (GUM) oder Reproduktionskliniken, bieten eine Reihe von Dienstleistungen im Zusammenhang mit der sexuellen Gesundheit an – einschließlich Verhütung und Notfallverhütung.

Wenn Sie ein Zentrum für sexuelle Gesundheit aufsuchen, werden alle Ihre Angaben vertraulich behandelt. Dies gilt auch für alle Informationen, die von jungen Frauen und Kindern zwischen 13 und 16 Jahren übermittelt werden. Die Zentren für sexuelle Gesundheit werden Ihre Familie niemals über Ihren Besuch oder Ihre Verhütungsmethoden informieren. Sie können einen Freund oder eine Freundin zu Ihrem Termin mitnehmen, wenn Sie das möchten.

Wenn Sie zum ersten Mal ein Zentrum für sexuelle Gesundheit aufsuchen, sollten Sie damit rechnen, dass man Sie um einige grundlegende Angaben zu Ihrer Person bittet, beispielsweise Ihren Namen, Ihr Geburtsdatum und Ihre Kontaktangaben. Möglicherweise werden Sie nach Ihrer bisherigen Verwendung von Verhütungsmitteln und Ihrer sexuellen Vorgeschichte gefragt – manche Zentren bieten auch Tests auf sexuell übertragbare Krankheiten an.

Bis zu Ihrem 22. Lebensjahr übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die meisten hormonellen Verhütungsmittel. Wenn Sie älter sind und geringe Einkünfte haben, können Sie in Zentren für sexuelle Gesundheit eine Kostenübernahme beantragen. Wenn Sie sich für bestimmte Verhütungsmethoden, wie z. B. das Implantat, entscheiden, müssen Sie möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt zu einem zweiten Termin kommen.

Sie können auch über einen Hausarzttermin Verhütungsmittel erhalten. Auch in der Praxis von Ihrem Hausarzt können Sie sich über Verhütungsmittel erkundigen.

In der Regel wird man Ihnen einige Fragen zu Ihrer sexuellen Vorgeschichte und Ihren Erwartungen an die Verhütung stellen, vor allem, wenn Sie zum ersten Mal einen Arzt aufsuchen. Es gibt etwa 15 verschiedene Verhütungsmethoden, so dass die Wahl der richtigen Methode von einem Gespräch zwischen Ihnen und Ihrem Arzt abhängt. Alle Methoden haben ihre Vor- und Nachteile, und Sie können jederzeit zu einer anderen wechseln, wenn eine bestimmte Methode nicht für Sie geeignet ist.

Ihr Hausarzt verschreibt Ihnen nach einer grundlegenden Beratung ein Verhütungsmittel. Auch wenn Sie noch nicht 16 Jahre alt sind, wird Ihr Arzt die von Ihnen gemachten Angaben absolut vertraulich behandeln. Solange er glaubt, dass Sie die Informationen, die Sie erhalten haben, vollständig verstehen, ist es nicht schwieriger, Verhütungsmittel zu bekommen als in einem höheren Alter. Ihr Arzt wird Ihrer Familie nicht sagen, dass Sie sich um Verhütungsmittel bemüht haben, es sei denn, er hat das Gefühl, dass Sie in Gefahr sind.

Sie können Ihr Rezept für Verhütungsmittel in Apotheken nutzen.

Die wichtigsten Verhütungsmethoden, die Sie in der Apotheke erhalten, sind diejenigen, die Sie selbst anwenden können, wie die Pille, das Pflaster oder den Ring. Implantate oder Spiralen müssen von einem Arzt oder einem Gynäkologen eingesetzt werden.

Einige Verhütungsmethoden sind nicht verschreibungspflichtig. Dazu gehören Kondome. Das bedeutet, dass Sie kein Rezept benötigen, um sie zu erhalten.

Einige Verhütungsmethoden sind jedoch nicht verschreibungspflichtig. Dazu gehören Kondome, im Vereinigten Königreich aber auch zwei Minipillen der Marke Hana und Lovima. Diese wurden 2021 als Apothekenarzneimittel neu eingestuft. Das bedeutet, dass Sie im Vereinigten Königreich kein Rezept benötigen, um sie zu erhalten. Ein Apotheker oder ein unabhängiger Verschreiber kann dort eine schnelle Beratung durchführen, um sicherzustellen, dass sie für Sie geeignet sind.

In vielen großen Supermärkten finden Sie im selben Gebäude zwar Apotheken, diese sind aber unabhängig. Auch dort können Sie Ihre Rezepte nutzen.