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Medizinisch geprüft von
Dr. Ahmad Nazzal
Medizinischer Berater
am 01. November, 2022.
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Was ist ein Verhütungspflaster?

Das Schwangerschaftsverhütungspflaster, auch bekannt als das Verhütungspflaster, ist ein relativ kleines, viereckiges Pflaster, das auf der Haut angebracht wird. Es lässt Hormone in den Körper frei, um eine Schwangerschaft zu verhindern.

Eine Marke des Verhütungspflasters, die in Europa sehr bekannt ist, heißt Evra. Dies ist eine sehr wirksame Verhütungsmethode und wird generell von Frauen bevorzugt, die Schwierigkeiten mit der Tabletteneinnahme haben.

Wie funktioniert das Verhütungspflaster?

Das Verhütungspflaster ist eine Art transdermales Medikament. Transdermal bedeutet: „durch die Haut.“

Transdermale Pflaster zur Empfängnisverhütung enthalten zwei synthetische Varianten natürlich vorkommender weiblicher Hormone – Östrogen und Gestagen. Diese synthetischen Hormone werden in einer Reihe anderer kombinierter Verhütungsmethoden verwendet, einschließlich der Antibabypille (kombinierten Pille).

Um den Körper jeden Monat auf eine Schwangerschaft vorzubereiten, steigt und fällt der Östrogen- und Progesteronspiegel auf natürliche Weise, was bestimmte Prozesse auslöst. Dazu gehört zum Beispiel die Freisetzung einer Eizelle, auch Ovulation genannt.

Wenn jemand das Verhütungspflaster verwendet, werden dem Körper zusätzliche Hormone zugeführt, um deren Schwangerschaftsvorbereitung auf 3 verschiedene Arten zu verändern:

  • Es findet kein Eisprung statt, es werden keine Eizellen freigesetzt. 
  • Der Vaginalschleim verdickt sich, wodurch es für Spermien schwieriger wird, auf natürliche Weise durch den Gebärmutterhals zu gelangen. 
  • Die Gebärmutterschleimhaut wird dünner, was bedeutet, dass sich befruchtete Eier, obwohl sie in diesem Stadium sehr unwahrscheinlich sind, nicht einnisten können.

Wie verwendet man das Evra-Pflaster?

Die Anwendung des Verhütungspflasters ist relativ einfach. Sie tragen das Pflaster auf eine Hautstelle Ihrer Wahl auf und tragen es 7 Tage lang. Wechseln Sie am 8. Tag Ihr Pflaster. Setzen Sie dies 3 Wochen lang fort und verbringen Sie dann die 4. Woche ohne Pflaster. (Die Wirksamkeit der Empfängnisverhütung wird während Ihrer „pflasterfreien“ Woche nicht beeinträchtigt.)

In der Woche, in der Sie kein Pflaster tragen, kann es zu einer sogenannten „Entzugsblutung“ kommen, die sich ähnlich wie eine Periode anfühlt. Allerdings machen nicht alle diese Erfahrung. So oder so müssen Sie sich normalerweise keine Sorgen machen.

Nach 7 Tagen ohne Pflaster bringen Sie ein neues Pflaster an und wiederholen den 4-Wochen-Zyklus erneut.

Wo wird das Pflaster angebracht?

Üblicherweise trägt man Pflaster am Oberarm, aber Sie können das Verhütungspflaster überall anbringen – wichtig ist, dass die Hautfläche trocken, sauber und nicht sehr behaart ist. Sie dürfen das Pflaster auch nicht auf wunder oder gereizter Haut oder an den Brüsten tragen. Vermeiden Sie das Pflaster auf einer Hautstelle zu platzieren, an der es wahrscheinlich abgerieben wird.

Ärzte empfehlen manchmal, bei jedem Pflasterwechsel die Hautstelle zu ändern, an der Sie das Pflaster aufkleben. Dies kann helfen, Hautirritationen zu reduzieren. Sie können das transdermale Verhütungspflaster auch in der Badewanne oder Dusche tragen, es sollte sich nicht lösen.

Obwohl es sehr klebrig haftend ist, können Sie Folgendes tun, falls Ihr Pflaster doch abfällt:

Wenn das Pflaster 2 Tage oder weniger entfernt war:

  • Bringen Sie ein neues Pflaster. 
  • Wechseln Sie es am gewohnten Tag.
  • Sie sind immer noch geschützt, wenn Sie das Pflaster 7 Tage lang optimal angebracht haben. In Ihrer pflasterfreien Woche sind Sie immer noch geschützt, wenn Sie in den 7 Tagen vor der pflasterfreien Woche das Pflaster optimal verwendet haben.

Wenn das Pflaster 2 Tage oder mehr entfernt war:

  • Verwenden Sie ein neues Pflaster. Versuchen Sie nicht, ein altes Pflaster wiederzu verwenden. 
  • Wenn Sie sich in der 1. oder 2. Woche ihres Pflasterzyklus befinden, wechseln Sie es an dem Tag, an dem Sie es wie gewohnt wechseln würden.
  • Wenn Sie sich in der 3. Woche ihres Pflasterzyklus befinden, müssen Sie einen neuen Zyklus beginnen. Wenn Sie ein neues Pflaster anbringen, ist dies der 1. Tag ihrer 1. Woche des neuen Zyklus.
  • Verwenden Sie eine zusätzliche Verhütungsmethode wie Kondome, bis Sie volle 7 Tage lang ein neues Pflaster getragen haben.

Wann beginnt das Pflaster zu wirken?

Wenn Sie sich fragen, wie lange es dauert, bis das Evra-Pflaster wirkt, ist die Antwort relativ einfach.

Wenn Sie die Anwendung von Evra am 1. Tag ihrer Periode beginnen und am 5. Tag ihrer Periode beenden, werden Sie sofort gegen eine Schwangerschaft geschützt sein.

Wenn Sie sich entscheiden, es am 6. Tag ihrer Periode oder an einem anderen Tag bis zur nächsten Periode zu verwenden, sind Sie nicht sofort geschützt und sollten zusätzliche Verhütungsmethoden wie Kondome verwenden. Wenn Sie dies 7 Tage lang fortsetzen, sind Sie danach vor einer Schwangerschaft geschützt.

Wenn Ihre Periode alle 23 Tage oder weniger auftritt, was bedeutet, dass Sie kurze Menstruationszyklen haben, sind Sie nur sofort geschützt, wenn Sie das Pflaster am 1.-4.Tag ihrer Periode verwenden. Wenn Sie mit der Anwendung am 5. Tag beginnen, müssen Sie bis zum Tag vor Ihrer Periode 7 Tage lang zusätzliche Verhütungsmittel anwenden.

Wie effektiv ist das Pflaster?

Die Wirksamkeitsrate des Verhütungspflasters ist relativ hoch. Eine optimale Verwendung bedeutet eine richtige Anbringung von 7 Tagen und ein Pflasterwechsel am 8. Tag. Wiederholen Sie dies für 3 Wochen und verbringen Sie die Woche danach pflasterfrei. Das Pflaster fällt niemals von selbst ab – es ist zu mehr als 99 % gegen eine Schwangerschaft effektiv.

Bei gewöhnlicher Verwendung, und die meisten Menschen fallen in diese Kategorie, sinkt die Wirksamkeit auf etwa 91 %. Das bedeutet, dass 9 von 100 Frauen schwanger werden, die das Verhütungspflaster herkömmlich verwenden.

Das Verhütungspflaster ist also auch bei herkömmlicher Anwendung hochwirksam, aber es ist besser, sicherzustellen, dass Sie es richtig tragen und es jede Woche zur richtigen Zeit wechseln.

Das Verhütungspflaster Vorteile

  • Für Frauen, die die Einnahme oder das Schlucken von Tabletten nicht mögen.
  • Sie brauchen das Pflaster nicht täglich aufzutragen, wie Sie eine Antibabypille einnehmen müssen. Stattdessen wird es für drei Wochen aufgetragen, worauf eine „pflasterfreie“ Woche folgt.
  • Einfach auftragbar und es unterbricht den Geschlechtsverkehr nicht wie z.B. ein Kondom
  • Die empfängnisverhütenden Hormone im Pflaster werden direkt in den Blutkreislauf aufgenommen, nicht in den Magen, wie dies bei Tabletten der Fall ist. Wenn Sie sich also übergeben, wird der Verhütungsschutz nicht beeinträchtigt.
  • Es kann Ihre Periode positiv beeinflussen, indem sie leichter, regelmäßiger und angenehmer (weniger Schmerzen) werden.
  • Kann prämenstruelle Symptome lindern.
  • Kann das Risiko von Eierstock-, Gebärmutter- und Darmkrebs verringern.

Das Verhütungspflaster Nachteile

  • Sie können das Verhütungspflaster nicht einfach anbringen und vergessen, Sie müssen daran denken, es jede Woche zu wechseln. Wenn Sie sehr vergesslich sind, profitieren Sie möglicherweise mehr von Verhütungsmethoden wie z.B. der Spirale.
  • Bestimmte Medikamente können die Wirksamkeit des Pflasters beeinträchtigen oder das Risiko bestimmter Nebenwirkungen erhöhen. Sie dürfen das Pflaster möglicherweise nicht zusammen mit bestimmten Medikamenten verwenden.
  • Wenn Sie das Pflaster zum ersten Mal verwenden, können zwischen den Perioden Schmierblutungen auftreten.
  • Wenn Sie das Pflaster zum ersten Mal anwenden, können bestimmte Nebenwirkungen stärker auftreten, als wenn Sie es längerfristig anwenden. Beispiele hierfür sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Spannungen in der Brust und Stimmungsschwankungen.
  • Sie sind nicht vor sexuell übertragbaren Infektionen geschützt, wenn Sie nur das Verhütungspflaster verwenden.
  • Wenn Sie die Auftragsstelle nicht regelmäßig ändern, kann das Pflaster beim Wechsel auf die gleiche Stelle Hautirritationen verursachen, daher sollten Sie das Pflaster jedes Mal an einer anderen Hautstelle anbringen.
  • Es kann sichtbar sein.
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Diese Seite wurde medizinsch geprüft von Dr. Ahmad Nazzal, Medizinischer Berater am 01. November, 2022. Die nächste Prüfung erfolgt am 01. November, 2024.

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